Am Hafen in Picton treffe ich Rich und Laura wieder. Gemeinsam gehen wir an Bord und erleben eine ruhige Überfahrt zur Nordinsel, was wohl durchaus nicht selbstverständlich ist, da der Wind meist kräftig durch die Cook Strait bläst. Kurz vor Wellington zeigen sich merkwürdige Schaumkronen auf dem Wasser. Wie sich zeigt, ist das ein riesiger Schwarm Delphine, der uns entgegenkommt. In Wellington angekommen, radeln wir zu dritt zum Downtown Backpacker, in dem aber nur ich übernachte. Dieses Hostel ist ein ehemaliges Hotel und dementsprechend riesig – es erinnert an das Hotel, in dem Barton Fink gewohnt hat.

Abends mache ich einen Spaziergang durch die Stadt und kaufe mir ein Döner, mit dem ich mich auf eine Bank in der Fußgängerzone setze. Ich sitze kaum, da quatscht mich ein Typ an, der perfekt deutsch spricht und unglücklich darüber ist, in Neuseeland leben zu müssen. Nach einer knappen Stunde Redens über Gott und die Welt, mache ich mich auf den Weg zu Trekkers, wo ich mich außer mit Jens und Brigitte auch mit Laura und Rich verabredet habe. Einige Bierchen und viel Erzählen später machen wir uns mit einem dicken Stück Kuchen in der Hand auf den Heimweg.

Im Hostel gibt es ein Café, in dem ich schnell ein Frühstück verschlinge, um rechtzeitig um halb acht am Bus zu sein. Noch einmal sehe ich kurz Laura und Rich, die mit dem Zug nach Napier fahren wollen. Dann geht es über verkehrsreiche Straßen in Richtung Norden. Ich bin froh, hier nicht zu radeln.

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