Die Rückreise

Posted by on Apr 4, 2016 in Flight | No Comments

Es geht zurück in die Heimat:

EK 407 Auckland–Dubai
Abflug 5. April, 17:30 (07:30 MESZ)
Ankunft 6. April, 05:30 (03:30 MESZ)

EK 055 Dubai– Düsseldorf
Abflug 6. April, 08:30 (06:30 MESZ)
Ankunft 6. April, 13:25

Melbourne – Der erste Abschnitt ist geschafft. Nachdem wir eigentlich sogar etwas zu früh angekomnen wären, hat wenige Sekunden vor der Landung ein Rückenwind dazu geführt, dass der Pilot lieber durchgestartet ist. So sind wir dann erst mit leichter Verspätung gelandet, was aber kein Problem ist, da es ja mit demselben Flugzeug weitergeht.

Dubai – Der lange Abschnitt ist auch geschafft. Pünktlich auf die Minute landen wir in Dubai. Nach gerade mal einer halben Stunde stehe ich schon am Gate, von dem ich nachher weiterfliegen werde. Dass das so schnell geht, liegt daran, dass ich mit einem A380 von Emirates weiterfliege und daher nicht das Terminal wechseln muss. Und außerdem waren sie hier und heute an der Sicherheitskontrolle sehr schnell. Die Wartezeit verbringe ich nun mit einem Kaffee – Sitzgelegenheiten gibt es hier zum Glück reichlich.

Düsseldorf – Kaum gelandet und noch auf dem Rollfeld – aber trotzdem schon online. Moderne Zeiten…

Auckland

Posted by on Apr 4, 2016 in Uncategorized | 3 Comments

Nun bleibt nur noch die Zusammenfassung der letzten beiden Tage hier in Auckland. Der gestrige Tag begann mit einem sehr leckeren Frühstück bei “Bread and Butter” (?) mit Sandy, Campbell und einer Mitarbeiterin aus dem Hostel. Anschließend bin ich vom Hostel aus einmal hinüber zur K Road (die jeder hier so nennt; eigentlich heißt sie Karangahape Road). Diese Straße verläuft auf dem Hügelkamm, der den Stadtkern Aucklands von den südlicher gelegenen Vierteln trennt. Mein Reiseführer, der Lonely Planet, schlägt zur erstrn Erkundung der Stadt einen Spaziergang von dort über einige Nebenwege und mit mehreren Umwegen bis hinunter zum Hafen vor. Diesem Vorschlag folge ich weitgehend, allerdings nicht bis zum Ende, sondern nur bis in den unteren Teil der Queen Street, der Hauptschlagader der Innenstadt.

Dann begebe ich mich zurück zum Hostel, denn Sandy hatte mir angeboten, mit mir zum Mount Eden und zum One Tree Hill zu fahren, zwei innerstädtischen Grünanlagen und Aussichtspunkten. “Innerstädtisch” ist dabei so eine Sache, denn Auckland ist – flächenmäßig – eine der größten Städte der Welt. Und Aussichtspunkte gibt es auch zahlreich, denn die Stadt ist auf bzw. um eine Ansammlung von (nicht mehr aktiven) Vulkanen erbaut. Dem entsprechend heißen dann auch etliche Stadtteile “Mount …” nach eben dem Vulkan, an dem sie sich befinden. Der Mount Eden ist der höchste Berg in Auckland; auf ihm befand sich früher ein Pa, eine befestigte Siedlung der Maori, daher ist der ehemalige Vulkankrater tapu und darf nicht betreten werden. Der One Tree Hill – übrigens von U2 besungen – ist seit einigen Jahren ein No Tree Hill, da die Pakeha, die europäischen Siedler, den ehemals dort wachsenden einheimischen Baum durch eine importierte Art, eine Kiefer, ersetzten, die vor einigen Jahren von Maori-Aktivisten gefällt wurde. Derzeit werden wohl Gespräche geführt, wieder einen geeigneten Baum dort zu pflanzen.

Abends holen wir Fish & Chips aus einem Laden, der eine sehr gute Fischauswahl (sowie Meeresfrüchte) zu bieten hat. Mein Versuch, endlich einmal das Essen zu bezahlen, scheitert an Campbell; da muss er mit Sandy wohl mal irgendwann nach Deutschland kommen, damit ich mich revanchieren kann.

  
Heute ging es dann für mich als erstes auf den Skytower, das höchste Gebäude der Südhemisphäre. Von dort hat man einen sehr schönen Blick über die Stadt, die sich bis an den Horizont zu erstrecken scheint, wenn nicht vorher eine Küste in die Quere kommt, denn Auckland liegt an der schmalsten Stelle des Landes zwischen dem Manukau Harbour, der zur Tasmanischen See gehört, und dem Hauraki Gulf, der zum Pazifik gehört und von der Coromandel Peninsula begrenzt wird.

Relativ lange halte ich mich danach in den teilweise bereits umgebauten, teilweise noch in Planung befindlichen Gebieten im Hafen auf. Das Viaduct Basin wurde für die Verteidigung des America’s Cup im Jahr 2000 umgebaut, mit dem Umbau des benachbarten Wynyard Quarter begann man für den Rugby World Cup 2011, aber die Planungen reichen weit in die Zukunft.

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln hat man es hier im Allgemeinen nicht so. Es gibt zwar seit 2003 wieder einen Bahnhof in der Innenstadt, das Britomart Centre, während der eigentliche Bahnhof von  Auckland einen guten Kilometer entfernt liegt. Von letzterem fährt im Wesentlichen nur drei Mal pro Woche ein Fernzug in die Hauptstadt. Von Britomart aus werden immerhin vier Nahverkehrsverbindungen bedient – und seit 2014 sogar schon elektrisch! Da die Stadt am Individualverkehr zu ersticken droht, investiert man seit einigen Jahren aber doch ein wenig in öffentliche Verkehrsmittel und Radwege.

Reger Betrieb hingegen herrscht an der Queen’s Wharf, von der Boote zu etlichen Vororten und Inseln fahren. In das gegenüber liegende Devonport sind die Verbindungen besser als die meisten Busverbindungen in Paderborn: Alle halbe Stunde kann man in etwa zehn Minuten dorthin übersetzen – und das von früh bis spät. Als ich von meinem Ausflug dorthin zurückkomme, kommen mir viele Leute entgegen, dir offenbar gerade Feierabend machen – für Leute aus Devonport, die in Aucklands Innenstadt arbeiten, scheint das also durchaus eine attraktive Verbindung zu sein.

Und damit geht der Urlaub dann zu Ende. Nun heißt es, Sachen packen; morgen am frühen Nachmittag fahre ich mit dem Bus zum Flughafen. Die Daten für den Rückflug folgen hier in Kürze. Das nächste Mal melde ich mich dann vielleicht von unterwegs oder ansonsten, wenn ich wieder zu Hause bin und ein bis drei Mützen Schlaf hatte. 

An schwarzen Stränden

Posted by on Apr 2, 2016 in Uncategorized | No Comments

Der Ort Piha, wo ich in einem sehr netten kleinen Hostel übernachte, ist vor allem bei Surfern beliebt. Wie an etlichen Stränden der Westküste ist das Schwimmen hier eher gefährlich und nur in bestimmten Abschnitten und zu bestimmten Zeiten angeraten. Und überall hängen Schilder, die die Fluchtwege in Fall eines Tsunamis anzeigen – hinauf in die Hügel. Der Strand hat hier schwarzen Sand, der vulkanischen Ursprungs ist, was bei dem leider auch am Morgen noch trüben Wetter nicht so beeindruckend wirkt wie vermutlich bei Sonnenschein. Direkt hinter dem Strand, teilweise auch direkt aus dem Wasser ragen die Felsen steil auf. Auch der Strand ist in der Mitte durch einen gut einhundert Meter hohen Felsen geteilt, der an einen liegenden Löwen erinnert. Auch der sähe bei Sonne – vor allem am Abend – sicher noch besser aus.

Von Piha aus fahre ich an den nächsten Strand, in das südlich gelegene Karekare. Dort stehen einige Häuser, als Ort ist das Ganze aber kaum wahrzunehmen und so bin ich dann auch überrascht, als ich plötzlich am “Main Car Park” stehe. Durch einen niedrigen Fluss watend gelange ich auf den derzeit sehr breiten Strand – bei Ebbe zieht sich das Meer von dem flachen Strand offenbar sehr weit zurück. Auch hier geht es hinter dem Strand dafür gleich hinauf in die Hügel und direkt hinter dem Strand ragt ein Kegel auf, der noch ein Stück höher ist als der “Löwe”.

Diese beiden Strände sind wieder einmal mit Filmen verbunden. Die Strandszenen aus “Das Piano” wurden hier gedreht. Und Karekare ist zudem der Titel eines Liedes von Crowded House, deren Kopf Neil Finn hier wohl auch ein Häuschen hat.

Dann wird es Zeit, dass ich mich auf den Weg nach Auckland mache. Dort fahre ich als Erstes im Hostel Verandah’s vorbei, das mir Sandy, die ich vor drei Jahren in Nelson in einem Hostel getroffen habe, empfohlen hat. Sie ist zwar etwas voreingenommen, da das Hostel von ihrem Freund Campbell geführt wird, aber auch der Lonely Planet lobt dieses Hostel. Ich lade erst einmal nur mein Gepäck dort ab und fahre dann zum Flughafen, da ich bis 15 Uhr den Mietwagen abgeben muss. Das klappt auch alles ganz problemlos. Mit dem Bus fahre ich zurück in die Stadt, wobei ich wieder an Stellen vorbeikomme, die in Filmen (No. 2 von Toa Fraser spielt in Mount Roskill) und Musik (Dominion Road von den Mutton Birds) eine Rolle spielen.

  
Zurück am Hostel beziehe ich mein Zimmer, das in der Tat prima ist. Die Lage des Hostels direkt oberhalb von einem Park mit Blick bis hinüber zum Sky Tower ist ebenfalls erstklassig. Und gleich bei der Ankunft treffe ich auch Sandy und lerne Campbell kennen, die mich gleich am Abend noch in ein Restaurant auf der nahen Ponsonby Road einladen, die ein sehr lebendiger Straßenzug mit zahlreichen Restaurants, Kneipen und Läden ist. Den Rest des Abends verbringen wir mit Unterhaltungen über alle möglichen Themen.

Ein letzter Waldspaziergang

Posted by on Apr 1, 2016 in Uncategorized | No Comments

Der Abschied aus dem Northland fällt leicht, denn es regnet – nicht stark, aber es reicht, um alles trüb und grau aussehen zu lassen. Und so bleibt es auch den ganzen Tag über. Ich fahre im Grunde immer Richtung Auckland, allerdings soweit möglich nicht auf dem Highway 1, sondern auf dem weniger befahrenen Highway 16. Denn etwa vierzig Kilometer vor Auckland habe ich noch zwei Abstecher vor.

Der erste führt mich nach Muriwai Beach, wo mich aber weniger der Strand als vielmehr die Tölpelkolonie anzieht. Der auf deutsch Australischer Tölpel genannte Vogel (auf englisch: Australasian Gannet) kommt trotz dieses Namens hauptsächlich in Neuseeland vor und lebt dort in großen Kolonien, von denen sich eine eben hier auf den Felsen oberhalb dieses Strandes befindet. Zwar ist die beste Zeit für einen Besuch hier wohl im Januar und Februar, aber auch jetzt sind etliche hundert Vögel hier. Ihnen beim Flug zuzuschauen, ist sehr schön, zumal man auf den Klippen etwas oberhalb der Kolonie steht und daher die Tölpel teilweise unterhalb meines Standpunkts oder auf gleicher Höhe unterwegs sind. Weniger schön hingegen ist der Geruch, der von den Felsen aufsteigt – deren weiße Farbe kommt nicht vom Gestein… Dagegen roch es in Rotorua richtig angenehm.

Für den zweiten Abstecher fahre ich in die Waitakere Ranges, eine Hügelkette westlich der Großstadt. Am Straßenrand entdecke ich im Vorbeifahren ein Schild, dass man hier einen Spaziergang zu den Fairy Falls machen kann. Das klingt nett – und da ich ja schon lange keinen Wasserfall mehr besucht habe, mache ich mich auf diesen Weg. Angeblich soll man 45 Minuten bis dorthin benötigen, aber ich bin schon nach gut der Hälfte der Zeit da, was sicher auch damit zusammenhängt, dass es bei diesem Wetter unterwegs wenig Anlass gibt stehen zu bleiben. Der Wasserfall ist sehr hübsch; er führt zwar nur wenig Wasser und ist daher sehr schmal, aber das Wasser fällt in fünf Stufen über insgesamt etwa vierzig Meter von einem kleinen Pool in den nächsten. Nach einigen Fotos (leider keins mit dem Handy, so dass es hier heute kein Bild gibt) mache ich mich auf den Rückweg zum Auto.

Von hier aus geht es noch einmal nach Westen, immer bergab bis an die Küste nach Piha. Ein letzter Sonnenuntergang an der Westküste bleibt mir jedoch verwehrt; zu tief hängen die Wolken, auch wenn sich zwischen dem Regen in der Ferne mal ein winziges Stückchen blauer Himmel zeigt. Am Abend sieht dann die Wolkendecke schon wieder recht dünn aus; ich hoffe daher, Euch morgen noch etwas über Piha und einen weiteren Strand hier zu erzählen.