Archive March 1996
Mondlandschaften
Interessant wird die Landschaft erst, als wir in die Nähe des Tongariro National Park kommen. Links und rechts der sogenannten Desert Road sieht es ziemlich öde, wenn auch nicht unbedingt wüstenförmig aus. Es geht auch ganz schön hoch bis auf über 1000 Meter.
Wellington
Am Hafen in Picton treffe ich Rich und Laura wieder. Gemeinsam gehen wir an Bord und erleben eine ruhige Überfahrt zur Nordinsel, was wohl durchaus nicht selbstverständlich ist, da der Wind meist kräftig durch die Cook Strait bläst. Kurz vor Wellington zeigen sich merkwürdige Schaumkronen auf dem Wasser. Wie sich zeigt, ist das ein riesiger Schwarm Delphine, der uns entgegenkommt. In Wellington angekommen, radeln wir zu dritt zum Downtown Backpacker, in dem aber nur ich übernachte. Dieses Hostel ist ein ehemaliges Hotel und dementsprechend riesig – es erinnert an das Hotel, in dem Barton Fink gewohnt hat.
Quer über die Südinsel
Am nächsten Morgen geht’s für mich aufwärts durch die Buller Gorge, eine Schlucht, die nicht so eng ist, wie ich gedacht habe. Es ist schön, aber nicht gerade spektakulär. Schon nach wenigen Kilometern reißt ein Schaltzug; zum Glück ist es der für den vorderen Umwerfer, so dass ich gut auf dem kleinsten Kettenblatt weiter fahren kann. Da es die meiste Zeit aufwärts geht, könnte ich die größeren Blätter ohnehin nur selten verwenden.
Pfann- und Möhrenkuchen
Da in nördlicher Richtung am Horizont blauer Himmel zu erkennen ist und der Wind aus Südwest kommt, mache ich mich nach dem free breakfast, bestehend aus Cornflakes, Toast und Tee, auf den Weg nach Punakaiki. Der lässt sich dank des Rückenwindes (endlich einmal!) auch schnell zurücklegen; so schnell, dass ich kurz nach high tide das Schauspiel an den Pancake Rocks bestaunen kann, bei dem das Wasser an die Steilküste klatscht und neben eigenartigen Felsformationen die sogenannten fumaroles geschaffen hat, Löcher, aus denen das Wasser mehrere Meter hoch in Fontänen feinster Wassertropfen schießt.
Auf und Ab
Das Wetter ist – zumindest anfangs – gut. Die Leute in meinem Zimmer, alle mit dem Magic Bus unterwegs, schaffen es tatsächlich, um sieben Uhr aufzustehen, um die Berge im Lake Matheson sich spiegeln zu sehen. Als sie zurückkommen behaupten sie, die Berge hätten ihnen den Gefallen getan und seien klar zu erkennen gewesen. Daraufhin schäle auch ich mich aus dem Bett und mache mich auf den Weg nach Franz-Josef, etwa 25 km nördlich von Fox.