Interessant wird die Landschaft erst, als wir in die Nähe des Tongariro National Park kommen. Links und rechts der sogenannten Desert Road sieht es ziemlich öde, wenn auch nicht unbedingt wüstenförmig aus. Es geht auch ganz schön hoch bis auf über 1000 Meter.

In Turangi angekommen, mache ich mich – nachdem ich ein Bett im Backpacker belegt habe – auf zu einem Stadtrundgang, der aber nicht viel hergibt. Bemerkenswert ist lediglich, dass der Anteil der Maori an der Bevölkerung hier deutlich höher ist als in allen Orten, die ich bislang besucht habe. Ich nutze den Rest des Tages, indem ich einige Einkäufe erledige, bei denen ich wieder einmal auf Jens und Brigitte treffe. Zurück im Backpacker treffe ich zwei Oberlausitzer, die ich aus Punakaiki kenne, und ein Pärchen aus dem Hostel in Manapouri, das mich zu einem Glas Wein einlädt. Alle vier haben heute den Tongariro Crossing Track bewandert, auf den ich morgen will.

Obwohl es ziemlich windig ist, geht es dann am nächsten Tag auf zu dieser Wanderung, die sich tatsächlich als eine phantastische Tageswanderung herausstellt – besonders nachdem sich das anfangs etwas zweifelhafte Wetter zur schönen Seite hin entscheidet. Ich mache die Wanderung gemeinsam mit Sabine und Frauke, die auch in der Bellbird Lodge in Turangi übernachten. Wir gehen eher langsam, so dass wir ab dem ersten Krater weitgehend allein auf dem recht stark begangenen Weg sind. In aller Ruhe genießen wir herrliche Ausblicke auf die Mondlandschaften, bizarre Felsformationen und Seen in tollen Farben. Nicht ganz so spannend ist der letzte Teil des Abstiegs, der ein wenig zu lang durch den Wald führt. Eine halbe Stunde, bevor der Bus uns am Endpunkt des Tracks abholt, erreichen wir unser Ziel.

Leave a Reply