Der Ort Piha, wo ich in einem sehr netten kleinen Hostel übernachte, ist vor allem bei Surfern beliebt. Wie an etlichen Stränden der Westküste ist das Schwimmen hier eher gefährlich und nur in bestimmten Abschnitten und zu bestimmten Zeiten angeraten. Und überall hängen Schilder, die die Fluchtwege in Fall eines Tsunamis anzeigen – hinauf in die Hügel. Der Strand hat hier schwarzen Sand, der vulkanischen Ursprungs ist, was bei dem leider auch am Morgen noch trüben Wetter nicht so beeindruckend wirkt wie vermutlich bei Sonnenschein. Direkt hinter dem Strand, teilweise auch direkt aus dem Wasser ragen die Felsen steil auf. Auch der Strand ist in der Mitte durch einen gut einhundert Meter hohen Felsen geteilt, der an einen liegenden Löwen erinnert. Auch der sähe bei Sonne – vor allem am Abend – sicher noch besser aus.

Von Piha aus fahre ich an den nächsten Strand, in das südlich gelegene Karekare. Dort stehen einige Häuser, als Ort ist das Ganze aber kaum wahrzunehmen und so bin ich dann auch überrascht, als ich plötzlich am “Main Car Park” stehe. Durch einen niedrigen Fluss watend gelange ich auf den derzeit sehr breiten Strand – bei Ebbe zieht sich das Meer von dem flachen Strand offenbar sehr weit zurück. Auch hier geht es hinter dem Strand dafür gleich hinauf in die Hügel und direkt hinter dem Strand ragt ein Kegel auf, der noch ein Stück höher ist als der “Löwe”.

Diese beiden Strände sind wieder einmal mit Filmen verbunden. Die Strandszenen aus “Das Piano” wurden hier gedreht. Und Karekare ist zudem der Titel eines Liedes von Crowded House, deren Kopf Neil Finn hier wohl auch ein Häuschen hat.

Dann wird es Zeit, dass ich mich auf den Weg nach Auckland mache. Dort fahre ich als Erstes im Hostel Verandah’s vorbei, das mir Sandy, die ich vor drei Jahren in Nelson in einem Hostel getroffen habe, empfohlen hat. Sie ist zwar etwas voreingenommen, da das Hostel von ihrem Freund Campbell geführt wird, aber auch der Lonely Planet lobt dieses Hostel. Ich lade erst einmal nur mein Gepäck dort ab und fahre dann zum Flughafen, da ich bis 15 Uhr den Mietwagen abgeben muss. Das klappt auch alles ganz problemlos. Mit dem Bus fahre ich zurück in die Stadt, wobei ich wieder an Stellen vorbeikomme, die in Filmen (No. 2 von Toa Fraser spielt in Mount Roskill) und Musik (Dominion Road von den Mutton Birds) eine Rolle spielen.

  
Zurück am Hostel beziehe ich mein Zimmer, das in der Tat prima ist. Die Lage des Hostels direkt oberhalb von einem Park mit Blick bis hinüber zum Sky Tower ist ebenfalls erstklassig. Und gleich bei der Ankunft treffe ich auch Sandy und lerne Campbell kennen, die mich gleich am Abend noch in ein Restaurant auf der nahen Ponsonby Road einladen, die ein sehr lebendiger Straßenzug mit zahlreichen Restaurants, Kneipen und Läden ist. Den Rest des Abends verbringen wir mit Unterhaltungen über alle möglichen Themen.

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