In der Nacht hören wir ein Kiwi-Pärchen – wir hatten schon beim Hut Talk gehört, dass das wohl sehr wahrscheinlich sei, da sich dieses Pärchen fast jeden Abend auf der Wiese vor der Hütte einfindet. Zu sehen bekommt man sie allerdings nicht, da die scheuen Vögel sich verkriechen würden, wenn wir versuchen würden, in ihre Nähe zu gelangen.

Am Morgen ist das Wetter zunächst nicht ganz so brilliant wie gestern, aber im Lauf des Tages kehrt der fast schon gewohnte blaue Himmel zurück. In kleinen Gruppen machen wir uns auf den Weg; ich wieder mit Erika und Kim relativ spät. Der Weg führt heute im Wesentlichen durch den Wald, den er nur gelegentlich verlässt – beispielsweise am »Big Slip«, einem großen Erdrutsch, der 1984 durch starke Regenfälle verursacht wurde.

Am Rocky Point machen wir eine kurze Pause und nehmen einen Snack zu uns, aber die Sandflies verleiden uns diesen sonst eigentlich ganz schönen Platz, so dass diese Pause recht kurz ausfällt. An dieser Stelle trenne ich mich von den beiden, da sie noch eine weitere Nacht auf dem Track – in der Moturau Hut am Lake Manapouri – verbringen. Da ich noch weiter gehen will, habe ich einen etwas längeren Tag vor mir und will vor allem rechtzeitig um halb drei an der Rainbow Reach sein, um von dort den Shuttle-Bus nach Te Anau zu nehmen.

Kurz hinter dem Rocky Point zeigt sich, dass der Regen hier ganz gut zuschlagen kann: Ein Stück des Wegs fehlt hier seit kurzer Zeit komplett, so dass ein wenig Kraxelei angesagt ist – nichts kompliziertes, aber schon etwas fordernd. Zu den schönsten Anblicken zählt ein Meer von Farnen, das sich an einer Stelle unterhalb des Wegs ausbreitet. Ansonsten marschiere ich recht zügig durch bis zur Moturau Hut, wo ich meine Mittagspause einlege. Da ich doch noch recht früh dran bin, lasse ich mir hier viel Zeit und plaudere noch ein wenig mit Mike und Sean sowie einigen anderen. Kurz bevor ich mich auf das letzte Stück des Wegs mache, treffen auch Erika und Kim an der Hütte ein, so dass ich auch die beiden noch kurz sehe.

In ziemlich flottem Tempo geht es nun auf die letzte Etappe. Nach einer Weile hole ich ein niederländisches Pärchen ein, die wie ich den Shuttle-Bus an der Rainbow Reach nehmen wollen. Schließlich erreichen wir den Waiau River, an dem es nun ein Stückchen entlang geht, bevor die große Swingbridge erreicht ist, die sogar bei Google Maps zu erkennen ist. Der Shuttle-Bus bringt uns für 8 NZ$ zurück nach Te Anau, wo ich in das YHA zurückkehre. Abends gehe ich erneut ins Naturally Fiordland und beginne meine Planung für die nächsten Tage.

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