Die Vorhersage hatte leider recht: Es gibt Regen, und zwar nicht zu knapp. Die Kamera verstaue ich erstmal im Rucksack, denn wirklich gute Fotos lassen sich bei dem Wetter nicht machen, und so bleibt die Ausrüstung wenigstens trocken. Der Weg führt weiter am Clinton River entlang und steigt zunächst gemächlich an. Immer wieder gibt es Eckchen, an denen man schöne Ausblick haben könnte, aber leider verstecken sich die umliegenden Berge hinter den tief hängenden Wolken.

Eine erste Pause lege ich am Hirere Shelter ein. Dort sind bereits die Vorbereitungen für die Guided Walker im Gang, deren erste sich hier in etwa einer halben Stunde einfinden werden, um eine Tasse heißen Tees und Häppchen zu sich zu nehmen. Wir »einfachen Leute« profitieren von der überdachten Terrasse, die uns sowie den selbst mitgebrachten Tee und die selbst mitgebrachten Häppchen vor dem Regen schützt. Kurze Zeit später hört es auf zu regnen und man kann sogar ein wenig blauen Himmel erahnen. Ich nutze die Gelegenheit, die Kamera aus dem Rucksack zu holen und ein paar Fotos von den überall herunterieselnden Wasserfällen sowie dem Hidden Lake zu machen.

Die Freude währt aber nur kurz und bald beginnt es kräftiger als zuvor zu regnen. Den nächsten Schutz bietet der »Bus Stop Shelter«, über dessen Namen man sich nicht mehr wundert, wenn man dort ankommt. Hier sammeln sich zahlreiche feuchte bis nasse Wanderer; einige wirken nicht sonderlich glücklich, da ihre Schuhe schon jetzt durchnässt sind und sich die ersten Fußprobleme bemerkbar machen. Ein neugieriger Weka lässt sich durch die vielen Leute nicht stören und stöbert im Eingangsbereich des Shelters nach Essbarem.

Kurz nach diesem Stopp wird der Weg ein wenig steiler, bis wir schließlich die Mintaro Hut erreichen. Die liegt herrlich in einer Art kleinem Kessel – wohin man auch schaut: fast unmittelbar vor dem Betrachter erhebt sich eine Bergflanke. In einem Baum direkt vor der Hütte vergnügt sich ein Kea; aber vernünftig zu Gesicht, geschweige denn vor die Linse bekomme ich ihn nicht.

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