Heute soll es nun quasi zum Abschluss eine Rundfahrt auf dem Milford Sound geben. Und die natürlich mit Red Boat – wer nicht weiß warum, muss aufmerksam im Forum recherchieren… Das Wetter sieht auf den ersten Blick etwas enttäuschend aus, aber nur auf den ersten. Über einer dünnen Wolkendecke, die sich über den Fjord gelegt hat, ist ein strahlend blauer Himmel zu erahnen. Als ich noch am Steg stehe, zeigt sich der Mitre Peak und lugt durch die Wolken hervor.

Netterweise gibt es bei dieser frühen Tour ein Frühstücksbüffet an Bord und außerdem eher wenige Mitreisende. So lässt sich die Fahrt genießen. Zuerst ist die Wolkendecke dann doch etwas renitenter als erwartet, aber als die Sonne höher steigt, haben die Wolken verloren und der blaue Himmel bricht durch. Zusammen mit den steilen Felswänden ergeben sich so harte Kontraste, die das Fotografieren nicht ganz leicht machen; aber der Eindruck ist phantastisch und der Milford Sound verwöhnt mich zu guter Letzt doch noch mit schönem Wetter. Auf die vielen kleinen Wasserfälle, die noch am Vortag von den Hängen herunterrieselten, muss ich verzichten – aber es gibt Schlimmeres.

Am Unterwasserobservatorium lasse ich mich absetzen. Das hatte ich seinerzeit nicht besucht; es war damals gerade neu eröffnet worden. Statt vieler Worte lasse ich einfach ein paar Bilder für sich sprechen:

Mit einem der nächsten Boote kehre ich in den Hafen von Milford Sound zurück und genehmige mir einen Snack im Blue Duck Café. Als ich mir die Zeit bis zur Abfahrt meines Busses vertreibe, treffe ich den Fotografen wieder und frage ihn, ob er erfolgreich war. Gestern abend hätte sich nichts mehr ergeben, aber dafür sei heute früh ein traumhaftes Licht gewesen – wo ich ihm nur zustimmen kann. Der Bus bringt mich nach Te Anau, wo ich meinen rituellen Handlungen nachgehe: Ins YHA, Restgepäck einsammeln, duschen, Klamotten waschen, Essen gehen.

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