Hinter mir liegen fünfeinhalb Wochen Urlaub, davon fünf Wochen in Neuseeland. Die Beschränkung auf den Südwesten war für mich eine sehr gute Entscheidung. Die Gegend gibt noch viel mehr her, als man in so kurzer Zeit sehen kann. Langeweile kam keinen Moment lang auf. Mit dem Wetter habe ich in den ersten vier Wochen ein unglaubliches Glück gehabt. Da kann ich mich über den Regen auf dem Milford Track nun wirklich nicht beschweren, auch wenn es anders schöner gewesen wäre, denke ich…

Eine Bewertung der Tracks ist einfach, ein Ranking dagegen nicht: Abgesehen vom Rakiura Track, der schön war, aber aus den schon genannten Gründen für mich hinter die anderen zurück fiel, waren alle großartig. Der Rees-Dart Track ist den Great Walks durchaus ebenbürtig. Er war für mich allerdings auch am anstrengendsten; das kann aber an der mangelnden Fitness zu Beginn der Reise gelegen haben. Was Milford und Routeburn Track besonders auszeichnet, ist die Tatsache, dass sie vom ersten bis zum letzten Tag mit Highlights aufwarten können. Beim Kepler Track ist die Etappe von der Iris Burn Hut zur Rainbow Reach nicht ganz so spannend und auch beim Rees-Dart Track ist das Stück den Dart hinab zwar durchaus schön, kann aber keine echten Highlights mehr bieten.

Ein Wort zu den Kosten: Insgesamt habe ich vor Ort ziemlich genau das gleiche ausgegeben wie für den Flug. Von den Kosten in Neuseeland entfiel ein Viertel auf die Tracks (Shuttle-Busse, Hütten, Kartenmaterial), jeweils etwa 15% auf sonstige Unterkünfte, den übrigen Transport und Restaurantbesuche. Etwa 8% machten Sightseeing und die sonstige Verpflegung aus. Dazu kommen noch einmal 15% für »Diverses«; das meiste davon habe ich in Bargeld ausgegeben und kann daher nicht im Einzelnen nachvollziehen, wofür.

Zum Abschluss stellen sich zwei zentrale Fragen: Wann komme ich wieder und was möchte ich dann sehen? Ich hoffe, dass es Anfang 2010 wieder so weit sein wird – im nächsten Jahr wird es leider nichts. Und der vorläufige Reiseplan sieht so aus:

  • Christchurch; 2–3 Tage zum Eingewöhnen mit einem Ausflug in Richtung Banks Peninsula (erneut) oder zum Arthur’s Pass
  • Dunedin; mit einem Ausflug auf die Otago Peninsula
  • vielleicht endlich die Catlins
  • Stewart Island; Flug zur Mason Bay, dann Wanderung in drei Tagen zurück nach Halfmoon Bay
  • Hump Ridge Track; nächstes Mal ist er fällig
  • Milford Track; noch einmal – oder so oft, bis das Wetter mal besser ist
  • vielleicht den Hollyford Track
  • entweder den Caples Track oder noch einmal Routeburn – dieses Mal in umgekehrter Richtung
  • wenn die Zeit reicht und die Fitness da ist: aus Richtung Wanaka über den Cascade Saddle ins Dart Valley und dieses flussabwärts

Vielleicht kommt aber alles ganz anders. Und ich mache noch einmal eine Radtour oder gondle ganz bequem per Auto durchs Land. Schau’n mer mal. Sicher bin ich nur in einem Punkt: Ich komme wieder.

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