Am Morgen hängen noch ein paar Wolken über Te Anau und die Berge geben sich in den höheren Lagen noch sehr verhüllt. Aber die Vorhersage klingt sehr gut – auch für die Westseite der Berge. Also geht es am späten Vormittag, nachdem der Hauptstrom der Touristen und der Busse sich schon auf den Weg gemacht hat, auf die Straße nach Milford. Die ersten Kilometer führen am Lake Te Anau entlang. Dort mache ich den ein oder anderen kurzen Fotostopp.

Eglinton River

Eglinton River

Je weiter man nach Norden fährt, desto näher rücken die Berge an die Straße heran und desto mehr steigt sie – ganz allmählich – an. Ein Aufenthalt, der natürlich sein muss, ist der an den Mirror Lakes, in denen sich die Berge auf der anderen Seite des Tals spiegeln, wenn das Wasser ruhig genug ist; es ist zwar nicht ganz still, aber der Effekt ist trotzdem nett. Nach weiteren kurzen Stopps mache ich einen etwas längeren Spaziergang am Lake Gunn. Der Weg führt durch einen sehr schönen Wald mit vielen moosbewachsenen Bäumen und Farnen, allerdings keinen Farnbäumen.

Lake Gunn

Lake Gunn

Ein kleiner Abstecher in die geschotterte Hollyford Road bringt mich zu den Lake Marian Falls; für den Weg zum entsprechenden See reicht die Zeit leider nicht, weil ich schon noch bis auf die Westseite bis zum Milford Sound will. An dieser Stelle ist erstaunlicherweise sogar einigermaßen viel los, aber im Wald bin ich dann doch wieder weitgehend alleine unterwegs. An einer Stelle entdecke ich zwei Kereru (neuseeländische Tauben) in einem Baum; leider sind sie etwas weit weg.

Eastern Side of Homer Tunnel

Eastern Side of Homer Tunnel

Am Homer Tunnel, der höchsten Stelle der Milford Road, gibt es einen weiteren netten Spaziergang, den ich nicht auslasse. Anschließend fahre ich durch den Tunnel, durch den die Westküste erreichbar ist. Wie angekündigt ist auch hier das Wetter bombig. Nachdem ich in Serpentinen einiges an Höhe verloren habe, komme ich zum nächsten Zwischenstopp: The Chasm. Der Wasserfall tief unten in der Schlucht lässt sich leider nicht so richtig gut fotografieren, ist aber durchaus nett anzuschauen. Zurück auf dem Parkplatz werde ich dafür mit netten Fotos eines Kea entschädigt, der dort munter zwischen den Autos und Leuten herumhüpft.

Kea

Kea

Nach einem Kurzbesuch bei Katja, die ich ein wenig von der Arbeit abhalte, mache ich mich auf den Rückweg nach Te Anau, wo ich für heute nacht leider nur eine Unterkunft im Lakefront Backpacker bekommen habe. Eine Tour auf dem Milford Sound mache ich nicht, weil ich die Zeit heute ganz der Milford Road widmen wollte und außerdem ja demnächst noch einmal hier vorbeischauen werde.

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