So, da bin ich nun zurück vom Routeburn Track. Schön war’s wieder, auch wenn das Wetter nicht so recht mit gespielt hat. Am ersten Tag war es noch recht gut, in der Nacht hat es dann ordentlich gestürmt und innerhalb von 24 Stunden sind 84mm Niederschlag gefallen. Am kommenden Tag haben wir dann annähernd jegliches Wetter erlebt, das man sich so vorstellen kann. Lediglich “that shiny thing”, wie der Hüttenwart sich am Abend ausdrückte, hat gefehlt: Wir hatten zuerst Regen, dann Hagel (aber nur ganz kleine Körner – die uns dafür von vorne ins Gesicht wehten), Schnee und Donner. Zwischendurch war mal ein bisschen blauer Himmel zu sehen und es gab ein paar schöne Regenbögen. Ach ja, und deftigen Wind in Böen oberhalb von 100 km/h hatten wir auch noch – zum Glück aber drückten die in Richtung Berghang und nicht in Richtung Abgrund.

Swingbridge over the Routeburn

Swingbridge over the Routeburn

Snow on the Mountains

Snow on the Mountains

Walking Through All Kinds of Weather

Walking Through All Kinds of Weather

Warum das Ganze trotzdem Spaß macht? Nun, zum einen ist das Wetter gar nicht so schlimm, wenn man vernünftige Kleidung hat. Und die Landschaft taugt bei solchen Bedingungen zwar nicht für Fotos (sofern die Kamera das überleben soll und man kein Unterwassergehäuse dabei hat), verliert aber nichts von ihrer Großartigkeit. Dazu kommt das Gemeinschaftserlebnis, weil man in den drei Tagen die Mitwanderer doch einigermaßen kennenlernt, gemeinsam so einiges erlebt und natürlich auch ein wenig auf einander achtet, ob jemand Probleme bekommt. Denn auch wenn der Routeburn Track ein sehr gut ausgebauter Wanderweg ist, darf man ihn nicht unterschätzen. Einige Kilo Gepäck auf dem Rücken wollen halt auch über den Berg getragen werden und wenn dann die Ausrüstung nicht mitspielt, die Klamotten nass werden, man selbst friert oder einem die Sohlen von den Schuhen fallen (was tatsächlich einem Mitwanderer passiert ist), kann es schon unangenehm werden.

Lake Mackenzie

Lake Mackenzie

Jetzt sitze ich jedenfalls wieder in der Sonne in Te Anau, habe eine warme Dusche und ein leckeres Abendessen (mittlerweile auch noch ein Frühstück und eine geruhsame Nacht) hinter mir und mache mich nun an die Planung für die nächsten Tage, bevor es dann in der kommenden Woche auf den Milford Track geht – wo ich etwas besseres Wetter dann aber schon doch nett fände…

Earland Falls

Earland Falls

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