Gestern ging es dann nach kurzfristiger Entscheidung in den Doubtful Sound, wo ich zuletzt vor 15 Jahren gewesen bin. Anders als damals sollte es dieses Mal eine Tour mit Übernachtung werden, wobei ich nicht an Bord des recht großen Schiffs von Real Journeys gehen wollte. Die Wahl fiel auf ein kleines Boot namens Tutuko II, das von Fiordland Expeditions betrieben wird. Leider ist das zwar alles andere als billig, aber wie sich zeigen sollte sein Geld wert.

Waterfalls in Heavy Rain

Waterfalls in Heavy Rain

Die Tour begann mit einer Fahrt über den Lake Manapouri, nachdem ich zuvor netterweise von der Chefin des Unternehmens, die in Te Anau wohnt, direkt vor der Haustür der Jugendherberge abgeholt wurde. Das Wetter dort sah recht bedrohlich aus: In unserer Richtung waren dunkle und dunkelste Wolken am Himmel, während es in der entgegengesetzten Himmelsrichtung vergleichsweise freundlich aussah. Aber dort wollten wir nicht hin, weil es dort keine Fjorde gibt.

Early Morning in the Fiord

Early Morning in the Fiord

Auf der anderen Seite des Sees regnete es dann bereits ganz nett – und das sollte es auch bis in die Nacht hinein tun. Per Bus ging es über den Wilmot Pass zum Doubtful Sound; zu sehen gab es außer Regen und tief hängenden Wolken leider nicht sehr viel. An der Deep Cove, dem “Hafen” von Doubtful Sound, angekommen, nahm uns die aus zwei Personen bestehende Crew in Empfang und an Bord und auf ging’s in den Fjord. Insgesamt waren 10 Passagiere an Bord – mehr als 14 kann das Boot nicht aufnehmen –, so dass wir eine recht kleine Gruppe waren, die sich auch gleich gut mit einander verstanden hat. Dazu hat sicher auch das Glas Sekt beim Auslaufen und vor allem das äußerst nette Duo beigetragen, das uns ständig mit Speisen und Getränken sowie diversen Aktivitäten versorgt hat.

Doubtful Sound

Doubtful Sound

Nachdem wir einige Teile des Doubtful Sound durchfahren (besichtigen konnten wir leider nur die unteren Teile der umliegenden Berge, da der Rest in Wolken verhüllt war) und dabei unzählige Wasserfälle passiert hatten, wurden die Angeln ausgeworfen. Für das Abendessen waren zwar schon einige noch lebende Crayfish sowie ein Blue Cod, der am Vortag gefangen worden war, an Bord, aber wir sollten auch unser eigenes Glück versuchen. Etwa die Hälfte der Passagiere (ich nicht) warfen die Angeln aus und zogen vor allem Sea Perches an Deck.

Waterfall in Doubtful Sound

Waterfall in Doubtful Sound

Nachdem für das Essen gesorgt war, fuhren wir weiter in eine der entferntesten Buchten des Sounds. Dort stiegen dann sechs von uns trotz des kräftigen, aber zum Glück warmen Regens in die mit geführten Kayaks. Nachdem wir eine ganze Weile mit ihnen unterwegs waren, ging es zurück an Bord, wo dann ein umfangreiches Abendessen serviert wurde. Dazu später mehr, denn mir geht hier gerade die Zeit aus. Nur so viel noch: Am nächsten Morgen war grandioses Wetter und wir konnten den Fjord noch von seiner sonnigen Seite kennen lernen.

View from Wilmot Pass into Doubtful Sound

View from Wilmot Pass into Doubtful Sound

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