Am heutigen Samstag sind nun die Geschäfte geöffnet und da außerdem Markttag ist, ist in der Innenstadt richtig viel los – Nelson ist immerhin die drittgrößte Stadt der Südinsel. Nachdem ich mich auf dem Markt umgesehen habe, begebe ich mich auf einen Streifzug durch die Buchhandlungen. Bislang war ich nur in den Geschäften der großen Ketten – Whitcoulls und Paper Plus –, um nach Büchern zu schauen. Hier gibt es noch einen Laden einer weiteren Kette, der erheblich besser sortiert ist, und außerdem ein Antiquariat. Die Ausbeute kann sich sehen lassen: Um drei Bücher reicher kehre ich ins Hostel zurück.

Founders Heritage Park

Founders Heritage Park

Danach geht es auf Museumstour. Zuerst in die lokale Kunstgalerie, Suter, die mich nicht vom Hocker haut. Bemerkenswert ist allerdings das von dieser Galerie angebotene Kinoprogramm, das zwar nur einmal pro Woche einen Film zeigt (nicht heute), aber sich von seiner Auswahl her sehen lassen kann. Bis zum Sommer läuft unter anderem noch eine deutsche Filmreihe – sämtlich ältere Filme. Das zweite Museum ist das Freilichtmuseum Founders Heritage Park, in dem nachgebaute oder nach hier versetzte historische Gebäude aus der Gegend versammelt sind. In den Gebäuden selber sind wiederum diverse passende Exponate untergebracht – beispielsweise alte Druckmaschinen in der Druckerei, alte Konserven und dergleichen im Lebensmittelgeschäft usw. Mit am interessantesten finde ich den alten Bahnhof, in dem nicht nur ein Emerald Express von Lego zu sehen ist, sondern insbesondere alte Karten, die das Streckennetz von 1929 zeigen. Ich wusste zwar von einigen, aber längst nicht von allen Strecken, die es hier mal gegeben hat – auch wenn das Netz insgesamt immer eher klein war.

Nach der Rückkehr ins Hostel gehe ich mit Sandy – auch wenn der Name anderes vermuten lässt, aus Deutschland – zum Supermarkt, da ich so einiges von meinen Lebensmitteln aufgebraucht habe – am Morgen hatte sie mir schon mit Tee ausgeholfen. Als wir vor dem Weinregal stehen und überlegen, welche wir kaufen sollen, bekommen wir eine fünfminütige Beratung durch einen anderen Kunden, der sich offenbar recht gut auskennt und uns einen gerade im Angebot befindlichen Sauvignon Blanc empfiehlt, der zwar von der Nordinsel kommt (und das, wo wir uns in Rufweite des großen Anbaugebiets Marlborough befinden!) aber für den Preis sehr gut sein soll – was sich auch als richtig erweist.

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