New Zealand
Eine Fahrt im Regen
Als ich aufwache und aus dem Fenster gucke, denke ich, dass vielleicht heute der bessere Tag für die Wanderung gewesen wäre, denn der Himmel ist komplett blau – allerdings nur in der Richtung, in die mein Fenster schaut. Denn als ich zur Toilette gehe, sehe ich einen knalligen Regenbogen, der von einem weiteren schwächeren Regenbogen umrahmt wird, über dem Hügel neben dem Campingplatz. Und als ich von der Toilette zurückkomme, gibt es einen kräftigen Schauer. Nach dem Frühstück ist dann der Himmel komplett bewölkt und immer wieder gibt es kurze Schauer. Also ist die Entscheidung, heute weiter zu reisen, nicht ganz verkehrt.
Lake Waikaremoana
Um den See herum führt – zumindest zu zwei Dritteln – ein Wanderweg, genauer gesagt nicht irgendein Wanderweg, sondern einer der neun Great Walks Neuseelands. Einer davon, die Whanganui River Journey, ist tatsächlich gar kein Walk, sondern eine Kanutour – dort habe ich zu Beginn des Urlaubs eine Tour mit dem Jetboat gemacht. Auf zwei der Great Walks, dem Abel Tasman Coast Track sowie dem Tongariro Northern Circuit, habe ich bei eintägigen Wanderungen Teile kennengelernt. Fünf weitere bin ich, teilweise mehrfach, komplett gewandert: den Rakiura Track auf Stewart Island, Kepler, Milford und Routeburn Track im Fiordland sowie den Heaphy Track im Norden der Südinsel. Und heute wollte ich dann den letzten von ihnen, den Lake Waikaremoana Track, zumindest teilweise erkunden.
Te Urewera
Von Gisborne aus fahre ich mehr oder weniger entlang der Küste nach Wairoa, wo ich eigentlich gerne einen Kaffee trinken würde, aber dies ist der erste Ort, der zwar eine passable Größe, aber nur ein einziges, wenig einladend aussehendes Café zu haben scheint. Also fahre ich unverrichteter Dinge weiter und biege auf den Highway 38 ab.
Auf den Spuren von James Cook
In der Nacht hat es ganz ordentlich geregnet und auch als ich gerade mit dem Frühstück fertig bin, kommt noch ein dicker Schauer herunter. Dann aber bessert sich das Wetter und für den Rest des Tages ist es richtig schön. Nach einem kurzen Spaziergang am Strand beginne ich die Fahrt nach Süden. Einen kurzen Stopp lege ich in Anarua Bay ein, das ein wenig östlich des Highway liegt. Von einer Anhöhe aus hat man einen sehr schönen Blick auf die Bucht weit unten.
Einmal ums East Cape
Der Weg war heute ganz klar das Ziel. Auf der Strecke von Whakatane nach Tokomaru Bay gibt es keine einzelnen großen Sehenswürdigkeiten, sondern vielmehr geht es einfach insgesamt durch eine schöne Landschaft. Bevor ich mich in Whakatane auf den Weg mache, besuche ich nach dem Frühstück – das ich ausnahmsweise mal nicht selber mache, sondern in einem Café gleich gegenüber meiner Unterkunft zu mir nehme; dem Rösten des Kaffees kann man hier zuschauen –, noch den Wasserfall, den es hier gleich am Ortsrand gibt. Was anderswo vermutlich massiv beworben würde, ist den Leuten hier nicht mal einen Wegweiser wert. Fairerweise muss man sagen, dass der Wasserfall nur sehr schmal ist, aber dafür mindestens vierzig Meter hoch, die das Wasser in mehreren Stufen hinab fließt.