Nach einer etwas hektischen Fahrradverladeaktion – der Bus hat Verspätung und ich wusste nicht, dass ich mein Ticket nicht vom Fahrer bekomme, sondern beim Ticket Office hätte holen sollen – fahre ich mit Umsteigen in Tauranga nach Waihi. Dort gönne ich mir einen Imbiss und radle weiter nach Whangamata. Die Strecke ist nicht ganz ohne, aber kurz, sehr schön und recht verkehrsarm. Wegen der vielen Kurven – es geht praktisch nie geradeaus – ist es sehr abwechslungsreich und der Gegen- bis Seitenwind stört so gut wie nicht. Es macht Spaß, wieder auf dem Rad zu sitzen, nachdem ich nun eine Woche lang Pause hatte.

Das Hostel, in dem ich abgestiegen bin, ist nicht sehr spannend, außerdem bin ich der einzige Gast. Also nichts wie weiter nach Hahei. Abgesehen von drei kräftigen Steigungen ist die Fahrt dorthin wenig spektakulär, aber durchaus schön. Wegen des Osterwochenendes ist leider etwas viel Verkehr, wenn auch nicht wirklich viel.

Das Hostel in Hahei dagegen ist sehr schön, eine Fertighauskonstruktion mit viel Holz. Unter den Gästen finden sich etliche nette Leute wie Julian aus San Diego und Gabriella aus Zürich sowie Frans und Paulette aus Nova Scotia. Die beiden haben ein T-Shirt bei sich, auf dem sie alle Leute unterschreiben lassen, mit denen sie sich auf ihrer Reise gut verstanden haben. Abends kommen dann noch zwei etwas merkwürdige Typen sowie ein Waliser, der jetzt in Auckland lebt, mit seinen beiden Töchtern. Zu guter letzt ist da noch Todd, der Misanthrop. Wir anderen unterhalten uns den Abend über gut, nachdem wir uns beim Kochen ein wenig in die Quere gekommen waren. Es ist schön, nach dem großen Hostel in Rotorua und dem einsamen in Whangamata wieder mit Leuten in Kontakt zu kommen.

Der nächste Tag ist Strandtag. Zunächst wandere ich zum Cathedral Cove, einem sehr schönen Strand, der nur bei Ebbe durch einen Felsdurchbruch erreicht werden kann. Auch zwei weitere Buchten am Wegesrand nehme ich noch mit, bevor ich auf einem schmalen Fußweg auf halber Höhe des Hangs zum Strand von Hahei zurückwandere. Dort treffe ich Frans und Paulette, mit denen ich eine Weile am Strand bleibe. Nach einem Karfreitags-Bad im Pazifik drehe ich zum Sonnenuntergang noch eine letzte Runde am Strand. Den Abend verbringen wir in der bekannten Gruppe wieder mit Kochen – diesmal gemeinsam – und Reden.

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