In Christchurch angekommen, rufe ich als erstes die Autovermietung an. Man teilt mir mit, wo ich in wenigen Minuten abgeholt werden soll, was dann auch passiert. Nach Erledigung des Formalkrams verlasse ich mit dem Auto den Hof des Vermieters und stelle fest, dass auch nach 500 Metern die Warnlampe für den Airbag noch leuchtet. Ob nun der Sensor für die Lampe oder der Airbag einen Defekt hat, möchte ich lieber nicht ausprobieren und kehre daher zur Autovermietung zurück. Zum Glück haben sie noch einen anderen Wagen da, der allerdings noch nicht gereinigt wurde. Ein Blick in den Wagen zeigt aber, dass der so sauber ist, dass mich das nicht stört.

Mit dem neuen Wagen passt dann auch alles und auf geht es durch den Linksverkehr zum Hostel Foley Towers, das ich vorab für nur eine Nacht gebucht habe. Normalerweise bleibe ich für zwei bis drei Nächte in Christchurch, weil es in der Stadt und der Umgebung durchaus genug zu sehen gibt und ich ein wenig Zeit zum Abbau des Jetlag nicht verkehrt finde. Dieses Mal aber will ich gleich am nächsten Tag nach Dunedin fahren, um dort zwei Tage zu verbringen. Falls mir die gut 350 Kilometer zu viel werden, kann ich mir immer noch in einem anderen Ort auf der Strecke eine Übernachtung suchen. In Christchurch – so der Plan – werde ich dann am Ende des Urlaubs noch einmal ein bis zwei Tage verbringen.

Das Foley Towers hat sich nicht verändert: Wie vor drei Jahren sind wieder sehr viele Deutsche hier, die in Christchurch arbeiten. Aber auch ein paar normale Touristen gibt es. Bevor ich mich ins Bett begebe, gibt es nur ein paar Dinge zu erledigen. Der erste Weg führt zur Bank, wo sich zeigt, dass meine Bank-»Experten« zu Hause wie befürchtet Unrecht hatten: Mit der EC-Karte, die seit letztem Jahr bei meiner Bank ohne Maestro-Symbol daherkommt, lässt sich hier genauso wenig wie zuvor in Dubai etwas anfangen. Zum Glück kann man auch in Neuseeland fast alles mit Kreditkarte erledigen, selbst die Bezahlung kleinster Beträge. Morgen früh wird mich aber mein erster Weg zur Bank führen, um mit der Kreditkarte etwas Bargeld zu besorgen.

Als nächstes spaziere ich einmal längs durch die Innenstadt zu einem der Supermärkte im Süden der Innenstadt, um ein paar Dinge einzukaufen. Mit dem weiterhin verkehrenden freien Shuttle-Bus fahre ich dann wieder in Richtung Hostel zurück. Dabei sehe ich einige der beim Erdbeben im September beschädigten Gebäude, darunter auch die Oxford Terrace Baptist Church ganz in der Nähe des Hostels, in deren Fassade große Risse zu sehen sind. Davor steht ein Schild, das darauf hinweist, dass die Kirche nun durch einen Nebeneingang betreten werden kann und dort in einem Nebenraum die Gottesdienste weitergehen und man hoffe, die Fassade einigermaßen bald wieder instandsetzen zu können. Bilder der Kirche, wie sie bis zu diesem Tag und dann zwei Tage später aussah, finden sich in dem Wikipedia-Artikel zur Kirche.

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