Fünf Jahre…

Posted by on Feb 22, 2016 in Canterbury | No Comments

… ist es jetzt genau her, dass Christchurch von dem schwersten Beben getroffen wurde, das die Bewohner dort bislang erleben mussten. 185 Menschen verloren ihr Leben, Tausende wurden verletzt, über 10.000 Häuser mussten abgerissen werden, mehr als 100.000 waren beschädigt.

185 Empty Chairs

185 Empty Chairs

Ich hatte das Glück, die Stadt am Tag vor dem Beben zu verlassen. Als ich in der Bank, die in dem roten Gebäude in der Bildmitte des folgenden Bildes zu sehen ist, Bargeld abholte, stand hier noch eine intakte Innenstadt. Zwei Jahre später waren große Teile des Stadtzentrums noch immer gesperrt, weil noch nicht alle einsturzgefährdeten Gebäude abgesichert oder abgerissen waren.

Christchurch 2013: Corner Colombo Street, Gloucester Street

Christchurch 2013: Corner Colombo Street, Gloucester Street

Ein gerade erschienener Artikel in der in Christchurch beheimateten Zeitung The Press zeigt Bilder vom Tag des Bebens und dem Folgetag. Es wird Jahrzehnte dauern und über 40 Milliarden NZ$ kosten, die Stadt wieder aufzubauen. Und auch wenn die Region nicht zur Ruhe kommt – gerade erst hat es wieder ein größeres Beben gegeben, bei dem zum Glück keine größeren Schäden entstanden sind und vor allem niemand ums Leben gekommen ist –, steht die Stadt wieder auf. Bemerkenswert finde ich, dass man nicht nach einfachen und schnellen Lösungen sucht (was manchem Bewohner, der sein Haus verloren hat, verständlicherweise lieber wäre), sondern die Gelegenheit ergreift, die Stadt so neu zu konzipieren, dass sie für ihre Bewohner lebenswert ist. Eine umfangreiche Bürgerbeteiligung (die so weit geht, dass ein neuer großer Spielplatz in wesentlichen Teilen von Kindern entworfen wurde) hat dabei die Ziele vorgegeben. Der ganze Prozess läuft nicht ohne Fehler und Pannen und auch nicht ohne Kritik ab – bei einem solchen Projekt kann das vermutlich auch nicht anders sein. Aber ich verfolge gespannt, wie sich die Stadt entwickelt und freue mich, in wenigen Jahren wieder Christchurch zu besuchen.

Der Christchurch Central Recovery Plan zeigt, wie man sich die Zukunft der Stadt vorstellt; kritisch begleitet wird der Prozess von der Initiative Rebuild Christchurch. Eine interessante Reportage über die Zeit nach dem Beben und den Wiederaufbau gibt es beim Deutschlandradio Kultur. Wer mag, findet auf den verlinkten Seiten umfangreiche Informationen.

Red Zone und Re:Start

Posted by on Apr 6, 2013 in Canterbury | No Comments

Auf den Tipp einer Mitbewohnerin im Hostel hin begebe ich mich, nachdem ich alles im Auto verstaut habe, zum Canterbury Museum, neben dem die provisorische Touristeninformation untergebracht ist, und besorge mir ein Ticket für die 10-Uhr-Tour mit dem Bus durch die Red Zone, also den normalerweise immer noch gesperrten Bereich der Innenstadt. Zwar sind seit meinem Besuch in Christchurch vor fünfeinhalb Wochen schon wieder einige Straßen freigegeben worden, aber ein nicht ganz kleiner Teil des Zentrums ist nach wie vor nicht öffentlich zugänglich – außer eben mit diesen Touren.

Former Chief Post Office

Former Chief Post Office

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Rund um Christchurch

Posted by on Apr 5, 2013 in Canterbury | No Comments

An meinem letzten vollständigen Urlaubstag für diese Reise hat das Wetter beschlossen, mir den Abschied nicht zu schwer zu machen: Nachdem es morgens gar nicht so schlecht aussieht, verdunkelt sich der Himmel immer mehr, bis es schließlich zu regnen beginnt – wenn auch nicht dauerhaft, so ist es doch einigermaßen ungemütlich. Trotzdem mache ich mich auf, die Umgebung von Christchurch ein wenig zu erkunden. Akaroa auf der Banks Peninsula kenne ich zwar schon, fahre aber dennoch noch einmal dorthin und spaziere ein wenig im Ort umher.

Weiter geht es dann nach Lyttelton, den Vorort von Christchurch, in dem sich der Hafen der Stadt befindet. Die Schäden des Erdbebens sind dort ebenfalls deutlich sichtbar; viele der dort wohl bis vor zwei Jahren noch stehenden historischen Gebäude sind schwer beschädigt worden und mittlerweile abgerissen. Einen Abstecher nach Sumner lasse ich aus, weil es gerade etwas stärker regnet. Trotz des Regens fahre ich aber noch nach New Brighton, um zumindest einmal die Rocking Horse Road anzuschauen – das gleichnamige, dort spielende Buch von Carl Nixon habe ich gerade vorgestern angefangen zu lesen.

Für weitere Unternehmungen ist es mir dann doch zu ungemütlich, so dass ich mich auf den Weg ins Foley Towers, mein Hostel, mache und die Zeit mit dem Zusammenpacken meines Krams, Gesprächen mit anderen Bewohnern und dem zweiten Kapitel des Romans verbringe, der mir dann wohl ab morgen als Lektüre auf dem Rückflug helfen wird, die Zeit zu vertreiben.

TranzAlpine

Posted by on Apr 4, 2013 in Canterbury, West Coast | No Comments

Über Nacht scheint der Herbst nach Neuseeland gekommen zu sein: Gestern Nachmittag war es bereits sehr windig und offenbar haben wir nun Südwind, so dass die Temperaturen schlagartig um 10 Grad gesunken sind. Dafür sind die Wolken weggeblasen und der Himmel weitestgehend blau. Dieses Wetter nutze ich für einen Ausflug, den ich schon länger im Hinterkopf hatte, nämlich die Fahrt mit dem TranzAlpine genannten Zug quer über die Südinsel von Christchurch nach Greymouth und wieder zurück.

Waimakariri River

Waimakariri River

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Zurück in Christchurch

Posted by on Apr 3, 2013 in Canterbury | No Comments

Beitrag folgt noch.