Diese letzte Meldung von der Reise kommt nun schon von der Ostküste. Von Fox Glacier aus war ich über Franz Josef mit einigen Zwischenstopps in den wenigen Orten, die es unterwegs gibt, nach Greymouth gefahren, wo ich in einem sehr schönen Hostel namens Global Village Backpackers unterkam. Der Ort selber ist nicht sonderlich interessant und der Auftritt eines irischen Musikers in einer Kneipe, in der es das vor Ort gebraute Monteith’s zwar nur aus der Flasche, aber immerhin ein recht annehmbares Abendessen gab, gehörte zum uninspiriertesten, was ich je an Live-Musik gehört habe.

Greymouth

Greymouth

Auf Greymouth war meine Wahl ohnehin nur gefallen, weil ich mir für die Fahrt zum Arthur’s Pass etwas Zeit gönnen wollte. Dorthin ging es dann am folgenden Tag, praktisch immer parallel zur Bahnstrecke des TransAlpine-Zuges. Ab Otira, das noch unter 400 Meter hoch liegt, wird die Strecke dann richtig interessant. auf den folgenden (wenigen) Kilometern wird das Tal ganz eng und es geht hoch auf über 950 Meter. In engen Kurven geht es an den steilen Hängen entlang und das Wetter macht das Ganze richtig unheimlich, denn ich fahre praktisch in den Wolken, die durch das enge Tal ziehen.

Road at Arthur's Pass

Road at Arthur’s Pass

Im Ort Arthurs Pass Village mache ich erst einmal eine Kaffeepause und gehe dann zum Informationszentrum, um herauszufinden, wie sich das Wetter entwickeln soll – während dessen wird der Regen stärker. Die Vorhersage sieht nicht gut aus, so dass ich hoffe, dass das Wetter östlich der Berge besser ist.

Zunächst sieht das auch so aus und ich habe eine sehr schöne Fahrt durch das Hochland, das sich viel weiter in recht großer Höhe (über 800 Meter) hinzieht, als ich das erwartet habe – diese Gegend ist komplett neu für mich, da ich auf meinen bisherigen Reisen immer andere Routen gewählt hatte.

Leider ist die Gegend auch nicht gerade touristisch erschlossen, so dass es hier keine geeignete Unterkunft gibt. Die nächsten Hostels sind erst wieder in Christchurch, wo die Lage immer noch alles andere als normal zu sein scheint, auch wenn man davon nichts merkt, wenn man in den äußeren westlich und südlich der Stadt gelegenen Bezirken die Stadt umfährt.

Mein Weg führt mich auf die Banks Peninsula, deren Hauptort Akaroa ich mir kurzfristig für meine letzten zwei Nächte ausgeguckt habe. Als ich dort ankomme, zieht gerade ein Sturm mit starkem Regen über die Region hinweg. Am nächsten Morgen ist aber kaum noch Wind und der Himmel strahlend blau. Den Tag verbringe ich damit, verschiedene Ecken der Halbinsel mit dem Auto zu erkunden und ein paar Fotos zu schießen; mehr dazu dann demnächst, wenn ich wieder zu Hause bin.

Akaroa Harbour

Akaroa Harbour

Zur allgemeinen Beruhigung sollte ich noch sagen, dass die Halbinsel von den Erdbeben nicht betroffen ist und hier keine Gefahr besteht. Morgen am späten Vormittag mache ich mich dann von hier aus auf den Weg direkt zum Flughafen von Christchurch, wo ich auch den Wagen abgeben werde.

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