Sandfly Bay

Sandfly Bay

Der heutige Tag besteht aus einem Ausflug auf die Otago Peninsula, die Dunedin vorgelagerte Halbinsel. Über die High Cliff Road geht es erst am Innenrand des uralten, längst erloschenen Vulkankraters entlang, der nun die Bucht bildet, an deren Ende Dunedin liegt. Dann wechselt die Straße auf die Außenseite mit herrlichen Blicken auf den Pazifischen Ozean und schon bald erreiche ich den Wegweiser zur Sandfly Bay, meinen ersten Stopp für die Tour. Hier gibt es zwar wieder einen Unterstand, von dem man aus theoretisch Yellow-Eyed Penguins beobachten könnte – aber dafür ist es wieder zu früh. Dafür ist aber auf die Fur Seals Verlass, von denen eine Gruppe am fernen Ende der Bucht in der Sonne auf dem Strand und den Felsen döst. Der anschließende Anstieg auf die Dünen, um wieder zurück zum Parkplatz zu gelangen, ist ganz nett anstrengend, da ich im losen Sand immer wieder zurück rutsche – für zwei Schritte aufwärts geht es einen abwärts.

New Zealand Fur Seal

New Zealand Fur Seal

Statt der kurzen Strecke an einer kleinen Bucht entlang entscheide ich mich für einen Abstecher nach Portobello, um zur nächsten Bucht, Allans Beach, zu gelangen. Dort habe ich wieder Glück, einen Blick auf die einheimischen Tierchen zu werfen. Hier liegen einige Sea Lions im Sand herum – ein Männchen scheint nicht dabei zu sein, es sind wohl Jungtiere, denn sie wirken nicht sonderlich groß. Wie schon an der Sandfly Bay sind auch hier wieder außer mit nur sehr wenige Menschen unterwegs: Beide Strände sind etwa einen Kilometer lang und insgesamt sind keine 10 Leute hier. Selbst wenn hier keine Robben zu besichtigen wären, könnte man hier sehr schön am Strand spazieren und sich uitwaaien (ich hoffe, das ist so richtig geschrieben) lassen.

Die beiden letzten Zwischenstopps für den heutigen Tag liegen in der Nähe der Spitze der Halbinsel, dem Taiaroa Head. Zunächst fahre ich zur Royal Albatross Colony, die ich beim letzten Mal nur von außen besichtigt habe. Dieses Mal schaue ich mir auch das Innere der Anlage an, wo man einige Albatrosnester sehen kann, die gerade in verschiedenen Phasen bewohnt werden: in einem sitzt nur noch ein Küken, das schon alt genug ist, dass beide Elternteile sich auf Futtersuche begeben können. In zwei weiteren Nestern sitzt ein Elternteil bei seinem noch etwas jüngeren Küken. Insgesamt lohnt sich der Besuch dieser Anlage meiner Meinung nach jedoch nicht so richtig, was aber auch damit Zusammenhängen mag, dass die Vögel heute etwas flugfaul oder aber unterwegs zu sein scheinen. Jedenfalls gibt es immer wieder recht lange Phasen, in denen kein einziger Albatros am Himmel zu sehen ist.

Sandfly Bay

Sandfly Bay

Zu guter Letzt geht es noch zum Penguin Place, einer privaten Initiative zum Aufbau eines Schutzgebiets und Krankenhauses für Yellow-Eyed und Blue Penguins. Für letztere lohnt sich auch hier der Besuch nicht, da sie gerade in der Mauser sind und sich daher in ihren Nistboxen verstecken. Wären sie gerade nicht in der Mauser, wären sie tagsüber im Meer unterwegs. Für die Gelbaugenpinguine lohnt sich der Besuch dafür voll und ganz. Wir sehen einige von ihnen, die ebenfalls in der Mauser sind, aber auch ein sehr schönes Exemplar, das sich von uns überhaupt nicht beeindrucken lässt – dafür müssen wir aber auch leise sein und sind außerdem in einer Art Schützengräben vor ihnen verborgen.

Am Abend im Hostel tauschen wir alle unsere Erlebnisse des Tages aus – mehrere von uns hatten ziemlich ähnliche Touren gemacht, aber eben doch jeweils unterschiedliche Erlebnisse mitgenommen.

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