Von Dunedin aus geht es südwärts in eine Gegend, die ich noch gar nicht kenne. Die Catlins sind eine vergleichsweise wenig besuchte Region, da sie etwas abseits der üblichen Touristenrouten liegen. Ich habe sie bisher immer links liegen gelassen, weil sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur schlecht erreichbar sind bzw. man dort ohne eigenes Fahrzeug nicht die Orte ansteuern kann, die einen interessieren. Dank der Tipps der Catlins-Experten Tina und Frank habe ich einen recht umfangreichen Plan, was ich alles sehen möchte.

Bis Balclutha fahre ich zunächst noch auf dem SH 1, dann geht es auf die Southern Scenic Route, der ich im Wesentlichen entlang der Südküste der Südinsel ab nun folgen werde. Der erste Abstecher führt mich zum Nugget Point, wo ein Leuchtturm hoch über der imposanten Steilküste thront. Weiter geht es von dort zur Cannibal Bay, wo ich keine der Namensgeber antreffe, dafür aber zwei Pelzrobben. Seelöwen sind leider gerade keine anwesend. Einen Abstecher zur nahe gelegenen Surat Bay lasse ich aus.

Nugget Point Lighthouse

Nugget Point Lighthouse

Nugget Point

Nugget Point

Die nächsten großen Sehenswürdigkeiten sind diverse Wasserfälle. Zunächst sind die Purakaunui Falls an der Reihe. Schon der kurze Spaziergang zu den Fällen ist sehr schön; er führt durch einen für diese Gegend sehr typischen Wald mit Baumfarnen, Südbuchen, Podokarpaceen und einer Vielzahl an Vögeln. Die Fälle selber sind nicht gerade groß, aber sehr schön anzuschauen. Weiter geht es zu den Matai Falls, die weniger in die Breite gehen, dafür aber ein gutes Stück höher sind.

Purakaunui Falls

Purakaunui Falls

Matai Falls

Matai Falls

Ab hier geht es nun ohne weitere Umschweife nach Curio Bay. Auf dem Weg dorthin liegen zwar noch ein paar sehenswerte Stellen, aber die spare ich mir für morgen auf. In Curio Bay komme ich in einem netten, sehr kleinen Hostel unter. Ich teile das Zimmer mit Natasha, einer Kanadierin. Außerdem sind noch drei Israelis und ein etwas älteres Ehepaar aus Frankreich dort.

Tautuku Bay

Tautuku Bay

Um 8 Uhr abends machen wir uns – wie viele andere, die in der Umgebung übernachten – auf den Weg zum Strand an der Curio Bay, um die große Attraktion dieses Ortes zu sehen. Um diese Zeit kommen nämlich die dort ansässigen Yellow-Eyed Penguins an Land. Derzeit lebt etwa ein Dutzend Paare in dieser Bucht. Als wir dort ankommen, sind schon fünf Pinguine dort – und eine Menge Touristen. Nachdem zwei Aufpasser dafür sorgen, dass der Weg zum Nest nicht von uns Besuchern blockiert wird, watscheln und hüpfen zwei der Pinguine in unmittelbarer Nähe an uns vorbei. Ich hätte nicht gedacht, dass ich jemals frei lebende Pinguine aus so geringer Entfernung beobachten könnte. Nachdem die beiden im Busch verschwunden sind – die anderen sind am entfernten Ende der Bucht –, hören wir auch noch, warum diese Tiere auf Maori den Namen Hoiho (Schreihals) tragen. Mit diesem schönen Tagesabschluss geht es zurück ins Hostel.

Yellow-Eyed Penguin

Yellow-Eyed Penguin

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