Heute ist wieder ein Tag, an dem ich viel fahre. Denn es soll weiter in Richtung Wellington gehen. Zunächst auf bekannter Strecke fahre ich wieder einmal nach Stratford und von dort weiter nach Süden. Der Taranaki hält sich heute mal wieder sehr bedeckt – ich habe gestern offenbar wirklich richtig Glück gehabt. Mit einem Stopp in Hawera, wo ich auf einen alten Wasserturm steige, von dem aus man einen schönen Blick über den Ort und theoretisch auch zum Taranaki hat, verlasse ich die Ausbuchtung der Nordinsel, auf der ich mich die letzten Tage aufgehalten habe.

Aotea Waka

Aotea Waka

Mit etwas Abstand zur Küste, die hier immer in Sichtweite bleibt, geht es dann nach Whanganui, das an der Mündung des gleichnamigen Flusses liegt (und wahlweise zur allgemeinen Verwirrung auch ohne h geschrieben wird). Zwischendurch komme ich aber noch durch Patea, das mir glatt entgangen wäre, wenn nicht am Ortseingang ein Schild auf “Poi E” hingewiesen hätte. Da muss ich dann natürlich wieder einen kleinen musikalischen Stadtspaziergang machen, den auch diesen Song des Patea Maori Club habe ich in meiner Musiksammlung dabei – nicht unbedingt mein Lieblingssong, aber ein wichtiger Teil der lokalen Musikkultur.

In Whanganui ergattere ich den einzigen freien Parkplatz am Informationszentrum, das gleich am Fluss liegt. Nur wenige Minuten später kommt die Waimarie an, ein um das Jahr 1900 von England nach hier gebrachter Schaufelraddampfer, der bis 1952 den Fluss hinauf und hinab gepaddelt ist und dann an der Anlegestelle sank. Erst Mitte der 1990er Jahre wurde er gehoben, dann restauriert; und seit dem Jahr 2000 kann man zweistündige Flusstouren mit ihm machen. Zeitgleich kommen noch zahlreiche selbstgebaute Flöße den Fluss hinab – hier findet gerade eine Spaßregatta statt.

Whanganui River Raft Race

Whanganui River Raft Race

Die weitere Fahrt ist leider nicht so spannend. Es geht etwas weiter im Landesinneren zwischen Feldern und Wiesen entlang – das ist ähnlich interessant wie eine Fahrt auf der A3 zwischen Hamminkeln und Rees. Hier wird mir ein Unterschied zur Südinsel bewusst: Dort kann man, wenn man von einem Ort zum anderen möchte, fast immer eine in der einen oder anderen Weise interessante Strecke finden – mit Ausnahme der Gegend südlich und westlich von Christchurch.

Hübscher wird es wieder ab Otaki, einem Ort, der anscheinend ganz überwiegend aus Outlet-Stores besteht. Ab hier nimmt dann auch der Verkehr stark zu – die Großstadt Wellington ist nicht mehr weit.  Für heute endet die Reise in Paraparaumu – was ich hier will, verrate ich morgen.

1 Comment

  1. Martina
    March 5, 2016

    Hi Harald,
    in Paraparaumu gibt es etliche Gallerien/ Studios – eine davon gehört Shona Moller, von der ich ein großes Bild habe.
    Ein Besuch der Gallerie lohnt sich, sie hat dort ihr Atelier und man kann sie direkt besuchen. Falls Du dort vorbeikommst, grüß sie bitte von mir. Im übrigen gibt es 2 oder 3 Shops weiter eine Photogallerie, die dich möglicherweise mehr interessiert ?. Viel Spaß dort und weiter eine interssante Reise!

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