Meinen letzten Tag in dieser Gegend verbringe ich mit einer kurzen Wanderung um den Lake Sylvan, einen kleinen See am Nordende des Lake Wakatipu. Ich werfe noch einen letzten Blick über den Steg von Kinloch hinweg auf den Lake Wakatipu, der heute unter einem herrlichen blauen, mit feinen Wolken durchsetzten Himmel liegt.

Nachdem ich meine Habseligkeiten im Auto verstaut habe, fahre ich auf der Schotterpiste in Richtung Norden, bis ich wieder Asphalt unter den Rädern habe. Weil es gerade so schön ist, fahre ich bis an den Anfang der Brücke über den Dart River. In den letzten Tagen, als es sehr windig und zuvor lange trocken gewesen war, fegten hier Staubschwaden das Tal hinunter. Heute liegt der Fluss, der nach stärkeren Regenfällen stark ansteigen kann, friedlich in der Sonne.

Nach dem kurzen Abstecher kehre ich um und fahre die wenigen Meter zurück zum Abzweig, der zum östlichen Ende des Routeburn Track führt – natürlich wieder auf Schotter. Mich zieht es heute aber nicht zum Routeburn Shelter, obwohl eine Wanderung dort heute sicher auch sehr schön wäre, sondern eben zum Lake Sylvan. Diese kleine Wanderung führt zunächst über eine recht große Swingbridge und dann durch einen wunderschönen alten Wald mit riesigen Südbuchen. Nach gut einer halben Stunde ist der See erreicht. Von einer kleinen, für meinen Geschmack aber etwas überkandidelten Aussichtsplattform hat man einen recht schönen Blick über den See auf die jenseits desselben liegenden Berge.

Statt auf demselben Weg zurück, auf dem ich gekommen war, gehe ich in einer Schleife durch den Wald. Wie so oft umschwirren mich diverse kleine Waldvögel, darunter die immer sehr hektischen Fantails, von denen ich einen mit mäßigem Erfolg zu fotografieren versuche.

Nach etwa zwei Stunden bin ich zurück am Auto und mache mich auf den Weg über Glenorchy und Queenstown nach Arrowtown, wo ich mich für eine Nacht in einem netten, kleinen Hostel einquartiert habe. Das Wetter ist mittlerweile nicht mehr ganz so gut, aber ich mache noch einen kleinen Spaziergang durch den Ort schaue ich mir auch noch einmal das Chinese Village an, das ich bereits vor zwei Jahren besucht habe.