Für den gestrigen Abend und die folgenden Tage habe ich dann noch einige Tipps bekommen, welche Ecken von Christchurch sich derzeit lohnen zu besuchen. Ich laufe am frühen Abend bei leichtem Regen in Richtung High Street. Dort sind – wie in fast der gesamten Innenstadt – kaum Gebäude stehen geblieben, aber im letzten Jahr sind dort schon einige Neubauten entstanden und einige weitere bereits recht weit fortgeschritten.

In einem dieser Neubau-Komplexe, die meist nicht als massive Einzelgebäude konzipiert sind, sondern als von kleinen Passagen und Gassen durchzogene eher offene Konstruktionen, wurde mir die Little High Eatery empfohlen. Das ist eine Art Food Court, wo man sich an verschiedenen Ständen etwas zu essen oder zu trinken holen kann und dann irgendwo einen Platz sucht. Zur Auswahl stehen u. a. thailändisch, karibisch, chinesisch oder japanisch. Der Charakter des Ganzen ist eher wie in einer größeren Kneipe als wie in einem Food Court und es ist auch gut besucht.

Gut gesättigt mache ich mich auf den Heimweg. Dort unterhalte ich mich mit meinem Mitbewohner, einem Lehrer aus Süddeutschland, der für ein Jahr durch die Welt reist und seit ein paar Tagen in Neuseeland ist. Ich habe mich noch bis etwa zehn Uhr wachgehalten; dann aber gewinnt die Müdigkeit.

Heute ist dann das angekündigte Wetter da – wobei es eigentlich sogar besser als angekündigt ist, denn zumindest bislang ist der Sturm ausgeblieben. Der versprochene Regen jedenfalls ist da: Den ganzen Tag regnet es kräftig. Nach einem Frühstück im Beat Street Cafe, einem netten kleinen Laden ganz in der Nähe meines Hostels, fahre ich erst einmal zum Einkaufen in den Supermarkt, wo ich mich mit allem eindecke, was ich zu brauchen glaube.

Am Nachmittag mache ich trotz des Wetters einen längeren Spaziergang durch die Stadt. Gut in Regenklamotten eingepackt stört das Wetter nicht sonderlich, obwohl mir anderes Wetter natürlich lieber wäre. Obwohl man derzeit noch nicht wirklich von Baulücken sprechen kann – dafür sind die Leerflächen noch zu groß und zahlreich -, ist es gut zu sehen, wie die Stadt allmählich neu entsteht. Als ich das letzte Mal hier war, war das Zentrum der Innenstadt ja noch abgesperrt, aber mittlerweile ist mehr Auf- als Abbruch angesagt. Abschließend besuche ich noch Quake City, eine lohnenswerte Ausstellung über insbesondere die letzten Erdbeben, die Christchurch heimgesucht haben.

Für morgen ist das gleiche Wetter wie heute angesagt. Danach wird es dann hoffentlich besser und dann wird es bestimmt auch Fotos geben. Momentan müsst Ihr Euch mit Worten begnügen.

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