Heute geht es als erstes zu zwei Nicht-Sehenswürdigkeiten – ich war schon informiert, dass man diese beiden Dinge ruhigen Gewissens auslassen kann, da sie wirklich nicht spannend sind.

Weil der südlichste Punkt des Mainland von Neuseeland quasi um die Ecke liegt, mache ich als erstes einen Abstecher zum Slope Point. Erstaunlicherweise sind dort noch mindestens 10 weitere Leute, darunter ein Informatik-Professor aus Wellington, der seine australischen Freunde durch das Land führt. Ein kleiner Spaziergang über eine Wiese führt zu den Klippen. Aber wie das mit diesen Extrempunkten oft so ist: Außer viel Wasser gibt es nicht allzuviel zu sehen. Ich sollte vielleicht nicht unterschlagen, dass es noch einen »formschönen« Signalturm gibt. Und dann ist da noch der obligatorische Wegweiser, der den Besuchern mitteilt, dass der Äquator gut 5100 km entfernt ist, der Südpol hingegen nur gut 4800 km. Außer zur Überprüfung der Genauigkeit des GPS (wenn man denn einen Empfänger dabei hat) braucht man diesen wirklich nicht bemerkenswerten Ort also kaum zu besuchen.

Slope Point

Slope Point

Den nächsten Stopp lege ich an den gar nicht so berühmten Niagarafällen ein. Sie liegen mehr oder weniger an der Strecke, so dass ich auch diesen kleinen Abstecher noch einbauen kann. Hier hat der Entdecker bzw. Namensgeber in der Tat eine Menge Humor oder Phantasie gehabt, denn eigentlich gibt es gar keinen richtigen Wasserfall, sondern nur ein paar Steine und ein bisschen Gefälle im Fluss, so dass das Wasser etwas schneller fließt. Tina hatte mich schon vorgewarnt, dass hier nichts zu erwarten ist und sich der Besuch ebenso wenig lohnt wie beim Slope Point. Aber wo ich schonmal da war und keine Erwartungen hatte, wollte ich mir diese doch erfüllen…

McLean Falls

McLean Falls

Ab nun beginnt der ernste Teil des Tages. Die McLean Falls hingegen hatte mir Tina vor allem wegen des Wegs dorthin empfohlen. Zunächst geht es auf einem Spaziergang durch den sehr schönen Wald, bevor man schließlich die Fälle zu Gesicht bekommt. Die untere Stufe ist eher niedrig, aber hübsch von bemoosten – und wie ich feststellen darf: glitschigen – Steinen und Wald umgeben. Nun sieht man der Kamera wenigstens an, dass sie auch benutzt wird… Etwas weiter rauscht der Bach in zwei Stufen über die Felsen hinunter.

Cathedral Caves

Cathedral Caves

Nur wenige hundert Meter weiter entlang der Straße weist ein Wegweiser zu den Cathedral Caves. Diese imposante Höhle in einer ebenso eindrucksvollen Steilküste ist nur bei Ebbe zugänglich. Da ich mich vorab über die entsprechenden Zeiten informiert habe, bin ich zum passenden Zeitpunkt dort. Wohl weil der Zeitraum für den Besuch so kurz ist, ist hier ziemlich viel los – sowohl vor als auch in der Höhle, durch die man ohne Kraxelei recht flott hindurch gehen kann.

Damit ist mein Besichtigungsprogramm in den Catlins beendet und ich folge der Southern Scenic Route bis Invercargill, wo ich im Southern Comfort unterkomme, einem netten Hostel, in dem ich beim letzten Mal schon übernachtet habe. Auch wenn das Southland Museum schon zu ist, schaue ich noch einmal kurz bei den Tuataras dort vorbei, die auch von außen zu sehen sind – mehr zu diesen netten Tierchen gibt es im Beitrag zu Queenstown.

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