Nach dem Frühstück besuche ich in Lake Tekapo noch einmal die Church of the Good Shepherd, die morgens zum einen etwas schöner in der Sonne liegt und zum anderen nun auch geöffnet ist, so dass ich sie mir auch von innen anschauen kann. Nach dem kurzen Besuch dort mache ich mich auf den Weg auf den Mount John, auf dem die Universität von Christchurch ein Observatorium betreibt und wo es eine schöne Aussicht auf den Lake Tekapo und die benachbarten Seen gibt. Die weitere Fahrt führt mich am Lake Pukaki entlang nach Mount Cook Village.

Lake Tekapo and the Church of the Good Shepherd

Lake Tekapo and the Church of the Good Shepherd

Wie zu erwarten war, ist die Jugendherberge dort ausgebucht. Daher quartiere ich mich auf dem Campingplatz am White Horse Hill ein, auf dem Christian und ich schon 1999 eine stürmische Nacht erlebt haben. Der Campingplatz ist mittlerweile deutlich erweitert worden und die Schutzhütte richtig luxuriös geworden. Für mein Zelt finde ich einen schönen geschützten Platz – ich weiß gar nicht, wann ich zuletzt gezeltet habe, schaffe es aber trotzdem flott, das Zelt aufzubauen.

Schnell esse ich noch ein leckeres Vegemite-Käse-Brot, bevor ich mich an meine erste Wanderung für diesen Urlaub mache: den Weg zu den Sealy Tarns. Das erste Stück des Wegs ist noch sehr einfach, aber recht bald wird es steil. Erst beim Abstieg sehe ich, dass jemand an eine der ersten Stufen geschrieben hat, das es “nur noch” 1810 Stufen bis oben seien. Ich habe nicht mitgezählt, aber die Stufen scheinen kein Ende zu nehmen und ich überlege irgendwann sogar, ob ich die Tour abbreche.

Stairway to Heaven

Stairway to Heaven

Die Aussichten werden jedoch mit steigender Höhe immer besser und unterhalb des Mount Cook kommt zunächst der Gletschersee des Mueller Glacier in den Blick und etwas später dann auch der des Hooker Glacier. Das ganze wird begleitet von einem grandiosen Bergpanorama bei herrlichstem Wetter – das allerdings den Nachteil hat, dass es sehr warm ist. Als eine sehr gute Anschaffung erweist sich das Trinksystem, das ich mir vor dieser Reise gekauft habe: Man kann regelmäßig trinken, ohne dazu stehen bleiben oder gar den Rucksack absetzen zu müssen.

Aoraki/Mount Cook, Mueller, and Hooker Valleys

Aoraki/Mount Cook, Mueller, and Hooker Valleys

An den Sealy Tarns angekommen, genieße ich für eine Weile die Aussicht. Den Wegweiser zur Mueller Hut ignoriere ich gerne: Der Weg dorthin ist noch ganz schön weit und außerdem steil. Stattdessen mache ich mich an den Abstieg und bin schließlich froh, all die Treppenstufen wieder hinter mich gebracht zu haben. Als Entschädigung für die Anstrengungen gönne ich mir die Pasta of the Day im Café im Mount Cook Village.

Sealy Tarns

Sealy Tarns

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