Milford Track, Vierte Etappe

Posted by on Mar 11, 2013 in Fiordland | No Comments

Wie bei den meisten Mehrtageswanderungen ist am letzten Tag ein wenig die Luft raus. Einerseits sind alle einigermaßen geschafft, von dem was bereits geschafft ist, andererseits lassen sich die Highlights des gestrigen Tages nicht überbieten. Dennoch gehört zu den Besonderheiten des Milford Track im Vergleich zu manch anderer Wanderung, dass es auch am letzten Tag noch einiges Interessantes zu sehen gibt. Ich lasse mir wieder viel Zeit mit dem Start, da ich zum einen weiß, dass sich die letzte, fast vollständig flache Etappe sehr schnell gehen lässt, und ich zum anderen ohnehin auf das spätere Boot gebucht bin. So mache ich mich erst um 20 vor 9 auf den Weg, als bereits eine ganze Reihe von geführten Wanderern an der Dumpling Hut angekommen oder schon vorbei gegangen ist. Ich rechne damit, dass ich so mit Pausen ziemlich genau passend für das frühe Boot am Endpunkt, dem angemessen benannten Sandfly Point ankommen werde. Dort gibt es zwar eine Schutzhütte, in der man sich vor den netten Tierchen einigermaßen gut verbergen kann, aber wenn dort viele Leute sind, die alle gerade eine längere Wanderung hinter sich haben, ist das nicht der angenehmste Ort.

Mist in Arthur Valley

Mist in Arthur Valley

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Milford Track, Dritte Etappe

Posted by on Mar 10, 2013 in Fiordland | No Comments

Als wir morgens aufstehen, macht sich bei allen eine gewisse Enttäuschung breit: Es scheint doch nicht erst am Nachmittag schlechteres Wetter zu geben, denn der Himmel über uns zeigt eine niedrige, vollständig geschlossene Wolkendecke. Wieder brechen etliche Mitwanderer sehr früh auf, wohl weil sie befürchten, dass das Wetter nur schlechter werden kann – denn die Vorhersage sprach ja von sich eher verschlechternden Wetterverhältnissen. Da ich den Pass gestern schon in bestem Wetter gesehen habe, kann ich das Ganze entspannt angehen und verlasse mit der einzigen Amerikanerin, die sich unter uns befindet, die Hütte als letzte, als Katie noch um die Ecke kommt und uns bittet, ein paar Arzneimittel mitzunehmen, mit denen ein Vorrat an der nächsten Hütte, der Dumpling Hut aufgefüllt werden soll, nachdem es dort gestern eine Verletzung gegeben hat: Beim langen Abstieg vom Pass ist jemand umgeknickt, hat sich aber wohl nur eine leichte Verletzung zugezogen. Katie verrät uns noch, dass wir wohl mit dem Wetter Glück haben werden, da über uns nur eine dünne Wolkendecke liegt, die auch bereits hier und da Lücken aufweist und den blauen Himmel darüber erahnen lässt, und die Wettervorhersage dahingehend korrigiert wurde, dass es in dieser Region bis zum Abend trocken bleiben soll.

Top of Clinton Valley in the Morning

Top of Clinton Valley in the Morning

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Milford Track, Zweite Etappe

Posted by on Mar 9, 2013 in Fiordland | No Comments

Die Vorhersage für den heutigen Tag ist eigentlich gut, aber der Morgen sieht erst einmal etwas trübe aus. Wie üblich ziehen dennoch etliche Wanderer früh von dannen, noch gut eingepackt, weil es sich leicht feucht anfühlt und so aussieht, als könnte es jeden Moment leicht zu regnen beginnen. Ich lasse mir ein wenig mehr Zeit mit dem Frühstück (Müsli mit Milchpulver, dazu Tee) und starte erst gegen 9 Uhr, als sich die offenbar sehr dünne Wolkendecke aufzulösen beginnt und die umliegenden Berge hinter der verbliebenen Schleiern allmählich zum Vorschein kommen. Da es also schön zu werden verspricht, nehme ich gleich die langen Hosenbeine ab und gehe in kurzer Hose und ohne Jacke.

Tree in Clinton Valley

Tree in Clinton Valley

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Milford Track, Erste Etappe

Posted by on Mar 8, 2013 in Fiordland | No Comments

Ich habe mich für einen frühen Start entschieden, wohl wissend, dass die erste Etappe des Milford Track aus einer nur etwa zwei Stunden dauernden Wanderung besteht. So finde ich mich also morgens um halb zehn am Informationsbüro des Department of Conservation ein, der neuseeländischen Naturschutzbehörde, die die Wanderwege, Hütten und etliches anderes betreibt, instand hält und vermarktet. In Te Anau befindet sich dieses Büro von meiner Unterkunft aus gesehen am anderen Ende des Orts, so dass ich etwa 20 Minuten bis dort brauche. Einige andere Wanderer, die teilweise ebenfalls auf den Milford Track, teilweise auf den Routeburn Track wollen, warten dort bereits auf den Bus, der nach wenigen Minuten dann auch von Queenstown kommend eintrifft und weitere Wanderer mitbringt. Nachdem das Gepäck verstaut ist, bringt uns der halbvolle Bus in etwa 45 Minuten nach Te Anau Downs, wo wir “Milford-Wanderer” das Boot besteigen, um die gut einstündige Bootsfahrt zum Anfang des Tracks an der Glade Wharf genannten Anlegestelle zu beginnen. Mit an Bord sind auch etliche Japaner, die eine geführte Tageswanderung auf dem Track machen wollen. Während das Wetter in Te Anau und auch in Te Anau Downs noch sehr gut ist, sehen wir über dem Nordende des Sees, also dort, wohin es uns zieht, dunkle Wolken.

Leaving for Glade Wharf

Leaving for Glade Wharf

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Key Summit

Posted by on Mar 7, 2013 in Fiordland | No Comments

Heute ist das Wetter ein gutes Stück besser, wenn auch nicht ganz so schön, wie ich es mir wünschen würde. Dennoch fahre ich wieder zur Divide hinauf, um dieses Mal in die andere Richtung auf einen Hügel zu steigen, nämlich den Key Summit. Mich begleitet eine junge Frau aus Israel, die ebenfalls in der Jugendherberge in Te Anau übernachtet; als ich erzählte, dass ich heute diese kurze Wanderung machen wollte, fragte sie, ob sie mich begleiten könne. Vom Parkplatz an der Divide folgen wir dem Wanderweg, der gleichzeitig der Beginn des Routeburn Track ist. Der Weg geht stetig leicht bergauf und nach einer guten halben Stunde ist der Abzweig zum Key Summit erreicht.

Lake Marian with Mt Christina and Mt Lyttle

Lake Marian with Mt Christina and Mt Lyttle

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