Author: Harald
An schwarzen Stränden
Der Ort Piha, wo ich in einem sehr netten kleinen Hostel übernachte, ist vor allem bei Surfern beliebt. Wie an etlichen Stränden der Westküste ist das Schwimmen hier eher gefährlich und nur in bestimmten Abschnitten und zu bestimmten Zeiten angeraten. Und überall hängen Schilder, die die Fluchtwege in Fall eines Tsunamis anzeigen – hinauf in die Hügel. Der Strand hat hier schwarzen Sand, der vulkanischen Ursprungs ist, was bei dem leider auch am Morgen noch trüben Wetter nicht so beeindruckend wirkt wie vermutlich bei Sonnenschein. Direkt hinter dem Strand, teilweise auch direkt aus dem Wasser ragen die Felsen steil auf. Auch der Strand ist in der Mitte durch einen gut einhundert Meter hohen Felsen geteilt, der an einen liegenden Löwen erinnert. Auch der sähe bei Sonne – vor allem am Abend – sicher noch besser aus.
Die Küste westlich von Auckland
Der Abschied aus dem Northland fällt leicht, denn es regnet – nicht stark, aber es reicht, um alles trüb und grau aussehen zu lassen. Und so bleibt es auch den ganzen Tag über. Ich fahre im Grunde immer Richtung Auckland, allerdings soweit möglich nicht auf dem Highway 1, sondern auf dem weniger befahrenen Highway 16. Denn etwa vierzig Kilometer vor Auckland habe ich noch zwei Abstecher vor.
Tane Mahuta und seine Kinder
Auf geht’s in Richtung Süden, denn die letzten Tage “on the road” liegen vor mir. Die Fahrt führt zunächst nach Ahipara am südlichen Ende des Ninety Mile Beach, wo man von einer Anhöhe aus einen schönen Blick auf den fast unendlich lang wirkenden Strand hat. Ein Foto gibt es jedoch nicht, da die Sonne zu ungünstig steht – hier müsste man dafür am späten Nachmittag sein.
Cape Reinga
Nun geht es noch weiter in den Norden. Für die heutige Tour bis an die Spitze der Nordinsel habe ich mich dagegen entschieden, selber zu fahren. Auf die Empfehlung von Graham (meinem Tippgeber für das Northland, den ich am Lake Waikaremoana getroffen hatte) habe ich eine Bustour mit Harrison Cape Runner Tours gebucht, die mich um kurz vor neun an meinem Hostel einsammeln.
Waitangi
Und weiter geht es auf historischem Boden. Gleich nördlich von Paihia liegt Waitangi. Dort ließ sich der erste offizielle britische Vetreter um 1830 nieder. Gekommen war er unter anderem, um die Verhältnisse in Russell wieder ins Lot zu bringen. Außerdem gab es Bemühungen von französischer Seite, in Neuseeland aktiv zu werden. Daher schloss er hier in Waitangi mit einigen Maori Chiefs einen Vertrag, in dem die Unabhängigkeit der “Vereinigten Maori-Stämme”, also gewissermaßen ein unabhängiger Staat, deklariert wurde.

