New Zealand
Queenstown
Gegen 11 Uhr mache ich mich auf den Weg zum Stop der Intercity-Busse im Zentrum von Oamaru. Nach einer kurzen Weile kommt dieser auch, der Fahrer macht aber erst einmal Mittagspause, bevor ich mein Gepäck einladen kann. Die Fahrt nach Queenstown dauert gute sechs Stunden. Zwischendurch gibt es eine Teepause und einen Stopp bei einem Farmverkauf, wo ich mir einiges an Obst kaufe.
Das Last Resort in Queenstown erweist sich als sehr gute Wahl. Am Samstag scheint es zwar – wie ganz Queenstown – überwiegend von Leuten bevölkert zu sein, die auf Party aus sind, aber es liegt wunderbar mitten im Ort. Es gibt glücklicherweise nur wenige Zimmer und wenige Betten und einen durchaus gemütlichen Aufenthaltsraum – wenn nicht gerade der Fernseher plärrt.
Beim Abendspaziergang durch die Stadt erkenne ich ein paar Dinge wieder, aber es ist auch sehr viel neu entstanden in den letzten neun Jahren. Durch die Stadt laufen viele Leute, die sich für die Kneipen und Clubs schön gemacht haben, vor denen überall Leute am Einlass stehen – um den Dress Code zu überwachen?
Oamaru
Der Vormittagsbus bringt mich von Christchurch nach Oamaru. Dort komme ich im Swaggers Backpackers unter, wo ich mich einfach auf einer Tafel für einen Schlafplatz eintrage, da die Besitzerin derzeit unterwegs ist. Bis sie zurückkommt, mache ich einen Stadtspaziergang. Der alte Ortskern in der Nähe des Hafens hat einige recht interessante Sandsteinbauten, aber das alles wirkt nicht sehr einladend. An der Hauptstraße dagegen stehen eine ganze Reihe sehr imposanter Bauten. Insbesondere die beiden ehemaligen Post Offices (das eine, kleine aus den 1860ern, das direkt daneben stehende sehr viel größere aus den 1880ern) zeigen, dass es der Stadt in diesen Jahren sehr gut gegangen sein muss.
Akaroa
Nach dem Frühstück geht es als erstes zum i-Site am Cathedral Square, um zu schauen, ob ich noch einen Platz im 10-Uhr-Bus nach Akaroa finde, was tatsächlich klappt. Als wir losfahren, hat sich der Himmel über Christchurch und der Banks Peninsula zugezogen, aber je näher wir der Halbinsel kommen, desto besser wird das Wetter wieder, so dass wir einige schöne Ausblicke auf den Akaroa Harbour und die Pigeon Bay haben. Den Ort Akaroa finde ich nicht fürchterlich spannend und verspüre auch keine sonderlich französische Atmosphäre – schön gelegen ist er aber.
Sightseeing in Christchurch
Nach einem Spaziergang am River Avon, wo ein kleiner Park am Victoria Square gerade für das chinesische Neujahrsfest geschmückt wird, schaue ich kurz im Arts Centre mit seinen vielen kleinen Läden vorbei und gehe dann in den Botanischen Garten. Ich fotografiere in der »Neuseeland-Abteilung« einige der einheimischen Bäume und Farne, die dankenswerterweise auch Namensschilder tragen. Ich erwische auch zwei Enten, die zwar keine Schildchen um den Hals haben, mir aber als Paradise Shelduck (Putangitangi) bzw. New Zealand Scaup (Papango) vorgestellt werden. Anschließend gehe ich noch im Museum vorbei, wo ich mir unter anderem die ausgestopften Vögel ansehe. Vielleicht treffe ich in den nächsten Wochen ja den einen oder anderen noch in lebendig.
Die letzten Kilometer
Der kleine Hügel am Ortsausgang von Hahei bringt mich schon gut in Schweiß. Danach aber fährt es sich gut bis zur Anlegestelle von Whitianga, wo das Fahrrad und mein Gepäck auf das Dach des Bootes gehievt werden. Diese gerade mal hundert Meter lange Überfahrt über die schmale Bucht spart einige Kilometer, die ich sonst im Landesinneren hätte zurücklegen müssen.
